Whey vs. Slow-Release Protein: Wir zeigen dir den Unterschied!

Was ist der Unterschied zwischen einem WHEY Protein und einem Slow-Release Protein?

Inhaltsverzeichnis

Was ist WHEY Protein?

WHEY Protein ist ein Molkenprotein, das bei der Käseherstellung in der Molke zurückbleibt. Es ist ein hochwertiges Eiweiß, das viele essentielle Aminosäuren enthält, die der Körper nicht selbst herstellen kann. WHEY Protein wird schnell vom Körper aufgenommen und steht den Muskeln kurz nach dem Verzehr zur Verfügung. Es eignet sich daher besonders für den Muskelaufbau und die Regeneration nach dem Training.

Es gibt verschiedene Arten von WHEY Protein, die sich in ihrer Reinheit und ihrem Eiweißgehalt unterscheiden. Die gängigsten sind:

- WHEY Protein Konzentrat: Es hat einen Eiweißgehalt von etwa 70 bis 80 Prozent und enthält noch etwas Fett, Kohlenhydrate und Laktose. Es ist die günstigste Form von WHEY Protein und hat einen natürlichen Geschmack.

- WHEY Protein Isolat: Es hat einen Eiweißgehalt von etwa 90 Prozent und enthält kaum Fett, Kohlenhydrate und Laktose. Es ist die reinste Form von WHEY Protein und hat einen neutralen Geschmack.

- WHEY Protein Hydrolysat: Es hat einen Eiweißgehalt von etwa 95 Prozent und enthält fast keine Fett, Kohlenhydrate und Laktose. Es ist die am stärksten verarbeitete Form von WHEY Protein und hat einen bitteren Geschmack. Das Eiweiß ist schon in kleinste Bestandteile aufgespalten und wird daher noch schneller vom Körper resorbiert.

Was ist Slow-Release Protein?

Slow-Release Protein ist ein Sammelbegriff für Proteine, die langsamer vom Körper aufgenommen werden als WHEY Protein. Sie sorgen für eine langanhaltende Versorgung der Muskeln mit Aminosäuren und verhindern so den Abbau von Muskelmasse. Sie eignen sich daher besonders für die Erhaltung der Muskelmasse und die Versorgung über Nacht.

Es gibt verschiedene Arten von Slow-Release Protein, die aus verschiedenen Quellen stammen können. Die bekanntesten sind:

- Casein: Es ist ein Milchprotein, das etwa 80 Prozent des Proteins in der Milch ausmacht. Es bildet im Magen ein Gel, das die Verdauung verlangsamt und so für eine kontinuierliche Freisetzung von Aminosäuren sorgt. Es hat einen Eiweißgehalt von etwa 80 Prozent und enthält noch etwas Fett, Kohlenhydrate und Laktose.

- Mehrkomponenten Protein: Es ist eine Mischung aus verschiedenen Proteinquellen, die sich in ihrer Verstoffwechslung ergänzen. Meist werden Whey, Casein und pflanzliche Proteine wie Soja oder Erbsen kombiniert. Die biologische Wertigkeit des Proteins wird so erhöht und die Verfügbarkeit der Aminosäuren optimiert. Der Eiweißgehalt variiert je nach Zusammensetzung zwischen 70 und 90 Prozent.

- Pflanzliche Proteine: Sie sind eine vegane Alternative zu tierischen Proteinen und stammen aus Quellen wie Soja, Erbsen, Reis oder Hanf. Sie haben meist einen niedrigeren Eiweißgehalt als tierische Proteine, aber auch weniger Fett, Kohlenhydrate und Laktose. Sie haben oft eine geringere biologische Wertigkeit als tierische Proteine, aber können durch eine Kombination verschiedener pflanzlicher Proteine verbessert werden.

Wie unterscheiden sich WHEY und Slow-Release Protein?

WHEY und Slow-Release Protein unterscheiden sich vor allem in ihrer Geschwindigkeit der Aufnahme durch den Körper. WHEY Protein wird schnell resorbiert und steht den Muskeln kurzfristig zur Verfügung. Slow-Release Protein wird langsamer resorbiert und steht den Muskeln langfristig zur Verfügung.

Die unterschiedliche Aufnahmegeschwindigkeit hat verschiedene Vor- und Nachteile für den Muskelaufbau und die Ernährung. Die wichtigsten sind:

- WHEY Protein stimuliert die Muskelproteinsynthese stärker als Slow-Release Protein, da es einen höheren Gehalt an Leucin hat, einer essentiellen Aminosäure, die als Signal für den Muskelaufbau dient. WHEY Protein kann daher den Muskelaufbau nach dem Training fördern und die Regeneration beschleunigen.

- Slow-Release Protein hemmt den Muskelproteinabbau stärker als WHEY Protein, da es eine langanhaltende Versorgung der Muskeln mit Aminosäuren gewährleistet. Slow-Release Protein kann daher den Erhalt der Muskelmasse unterstützen und die Versorgung über Nacht sicherstellen.

- WHEY Protein sättigt weniger als Slow-Release Protein, da es schneller verdaut wird und den Blutzuckerspiegel schneller ansteigen lässt. WHEY Protein kann daher eher zu Heißhungerattacken führen und die Kalorienaufnahme erhöhen.

- Slow-Release Protein sättigt mehr als WHEY Protein, da es länger im Magen verweilt und den Blutzuckerspiegel stabiler hält. Slow-Release Protein kann daher eher das Hungergefühl reduzieren und die Kalorienaufnahme senken.

Für wen ist welches Protein geeignet?

Die Wahl des Proteins hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Trainingsziel, dem Ernährungsplan, dem Geschmack und dem Budget. Grundsätzlich gilt aber, dass eine Kombination aus verschiedenen Proteinen die beste Wahl ist, um von den Vorteilen beider Arten zu profitieren.

Eine mögliche Empfehlung ist:

- Wenn du Muskeln aufbauen willst, solltest du direkt nach dem Training einen WHEY Protein Shake trinken, um die Muskelproteinsynthese zu maximieren. Vor dem Schlafengehen solltest du ein Slow-Release Protein wie Casein oder Mehrkomponenten Protein zu dir nehmen, um die Muskelversorgung über Nacht zu sichern.

- Wenn du Muskeln erhalten oder abnehmen willst, solltest du über den Tag verteilt mehrere Portionen Slow-Release Protein wie Casein oder Mehrkomponenten Protein zu dir nehmen, um die Sättigung zu erhöhen und den Muskelabbau zu vermeiden. Zwischen den Mahlzeiten kannst du auch einen WHEY Protein Shake trinken, um deinen Eiweißbedarf zu decken.

- Wenn du vegan bist oder eine Laktoseintoleranz hast, solltest du auf pflanzliche Proteine wie Soja, Erbsen oder Reis zurückgreifen, die keine tierischen Bestandteile oder Laktose enthalten. Du kannst auch verschiedene pflanzliche Proteine miteinander kombinieren, um eine höhere biologische Wertigkeit zu erreichen.

Fazit

WHEY und Slow-Release Protein sind zwei verschiedene Arten von Proteinen, die sich in ihrer Aufnahmegeschwindigkeit durch den Körper unterscheiden. Beide haben Vor- und Nachteile für den Muskelaufbau und die Ernährung. Eine Kombination aus beiden Proteinen ist daher meist die beste Wahl, um von den Vorteilen beider Arten zu profitieren. Die Wahl des Proteins hängt aber auch von individuellen Faktoren ab, wie dem Trainingsziel, dem Ernährungsplan, dem Geschmack und dem Budget.

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